17. Januar 2023

Mobile Jugendarbeit in Frankfurter Stadtteilen

Im Jahr 2022 haben verschiedene Jugendeinrichtungen intensive mobile Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 27 Jahren bereitgestellt. Durchgeführt wurden diese von: Jugendhaus Heideplatz (Bornheim), Jugendclub Sindlingen und Jugendbüro Zeilsheim.

In den Stadtteilen Bornheim, Griesheim, Sindlingen und Zeilsheim wurden dabei zentrale Plätze, Parks und informelle Treffpunkte der jungen Leute aufgesucht und bei Bedarf freizeitpädagogische Angebote, Beratungen sowie Getränke und Snacks bereitgestellt.

Bei dem Angebot ging es zum einen um den Kontaktaufbau zu neuen Jugendgruppen und um den Beziehungsaufbau und die Beziehungspflege unterschiedlicher Jugendgruppen in den Stadtteilen. Zum anderen werden Unterstützungsangebote im Sozialraum umgesetzt. Weiterhin war die Vermittlung bei Fragen und Konflikten zwischen den Jugendlichen und anderen Stadtteilbewohnern relevant.

In den Gesprächen mit den jungen Leuten wurden aktuelle Themen und persönliche Probleme an die Fachkräfte herangetragen oder eine Unterstützung angefragt, die im Rahmen der Arbeit der Jugendeinrichtungen bearbeitet oder an entsprechende Stellen weitervermittelt werden konnten.

Ein Angebot war zum Beispiel “Sports and Chill” des Jugendhauses Heideplatz im nahegelegenen Günthersburgpark. An mehreren Nachmittagen in der Woche wurde Basketball gespielt oder andere Sportarten auf den Wiesen des Parks angeboten. “Sports an Chill” wurde auch in Griesheim umgesetzt.

 

 

Sports and Chill in Bornheim

 

Sports and Chill in Bornheim

 

Sports and Chill in Griesheim

 

Sports and Chill in Griesheim

 

Das koedukative Projekt „Sport für Alle!“ des Jugendclubs Sindlingen konnte mit “Aufsuchender Jugendarbeit” nicht leicht zu erreichende Jugendliche in Fokus nehmen. Weiterhin wurden auch junge Menschen angesprochen, die überwiegend nicht in offenen Kinder- und Jugendeinrichtungen oder Sportvereinen angedockt sind.

Bei dem Projekt ging es grundsätzlich um Bewegung und gesunde Ernährung. Sport sollte dabei für alle Jugendlichen zugänglich gemacht werden. Bewegungslosigkeit oder auch Isolation in Folge von durch die Corona-Pandemie bedingten Effekten sollte entgegengewirkt werden. Angebote wie Soccerpoint und Lasertag waren Wünsche der Jugendlichen, um in der Gruppe ein gemeinsames und unvergessliches Erlebnis zu gestalten. Bei Ausflügen zum Bowling oder auch einmal ins Kino äußerten sich Jugendliche, dass sie solche Unternehmungen kaum mit ihrer Familie angehen können, da eine Vielzahl in einkommensschwachen Verhältnissen aufwachsen würden. So war und ist auch das Fußballangebot am Bolzplatz in Sindlingen das einzige kostenfrei zugängliche Sport- und Bewegungsangebot im Stadtteil, um regelmäßig Sport treiben zu können.

Das gemeinsame Kochangebot im Jugendclub bot Jugendlichen Raum sich mit gesunder Ernährung auseinander zu setzen. Selbst hergestellte Lunchpakete für das Angebot am Bolzplatz stellten dabei zum Beispiel den einzigen Zeitpunkt am Tag dar, an dem die Jugendlichen Obst zu sich nahmen. Die Gründe hierfür sind komplex und reichen von fehlenden Angeboten in den Familien bis zu finanziellen Nöten.

Dieses Projekt öffnete dann auch die Türen für Jugendliche, um weitere Angebote wie eine Aufklärungsarbeit zum Thema Gewalt und Konfliktvermeidung, Bewerbungstraining, Computertraining oder auch Einzelfallberatung anzunehmen und darüber eine Unterstützung für unterschiedliche Problemlagen zu finden. Dadurch entstanden im Jugendclub Sindlingen wiederum andere Projekte wie der regelmäßige PC-Kurs und der interkulturelle Kochworkshop.

Sport für Alle in Sindlingen

 

Finanziert wurde das Angebot durch das Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt am Main.